Attraktive ARBEIT

Zusammenschluss von Akteuren

Um den Fachkräftebedarf des Landkreises abdecken zu können, gilt die Maxime attraktive ARBEIT vorzuhalten. Es ist seit vielen Jahren ein Kernthema des Landkreises, welchem sich seit nunmehr fünf Jahren auch die Fachkräfteallianz Mittelsachsen widmet.

Über das Fachkräfteportal Mittelsachsen können sich potenzielle Erwerbsfähige umfassend informieren, Ausbildungs- und Jobangebote finden sowie spezifische Unternehmensbereiche kennenlernen. Für Rückkehrer oder Zuzügler ist die „Nestbauzentrale“ Ansprechpartner. Das Projekt wirbt für den Landkreis Mittelsachsen als Wohn-, Lebens- und Arbeitsort und fördert den Zuzug und Verbleib vor Ort.

Arbeitskräftepotenzial

Die Bevölkerungsentwicklung im Landkreis zeigt, dass der Anteil der Menschen im erwerbsfähigen Alter stetig abnimmt. Dieser Entwicklungstrend wird sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Sind im Jahr 2020 rund 163.000 Einwohnerinnen und Einwohner in Mittelsachsen im erwerbsfähigen Alter, werden es laut der aktuellsten Prognose 2035 nur noch rund 130.000 sein.

54 Prozent der Gesamtbevölkerung sind im Jahr 2020 im erwerbsfähigen Alter (20 bis unter 65 Jahre). Mit diesem Entwicklungsstrang geht eine Überalterung der Beschäftigten in zahlreichen Berufsgruppen und Unternehmen einher (vgl. Landkreis Mittelsachsen, Handlungskonzept Fachkräfteallianz 2020/2021). Die Folge ist in aller Munde: Fachkräftemangel.

Unter dem Stichwort Fachkräftelücke „Rundum gesund – Ärztin/Arzt werden für Mittelsachsen“ vergibt der Landkreis Mittelsachsen seit 2020 jährlich bis zu drei Stipendien an Studierende der Humanmedizin. Ein Zukunftsbeispiel im Bereich attraktive ARBEIT.

Eingeschränkte Teilhabe durch Arbeitslosigkeit

Einer Erwerbstätigkeit nachzugehen ist mehr als „nur“ die Existenzsicherung. Sie ist ebenso entscheidend für die persönliche Entwicklung eines Menschen und sie bestimmt den sozialen und gesellschaftlichen Status einer Person in erheblichem Maße.

Ohne Arbeit zu sein, bedeutet für die Betroffenen zumeist finanzielle Einschränkungen. Darüber hinaus kann langanhaltende Arbeitslosigkeit auch gesundheitliche und psycho-soziale Folgen nach sich ziehen. Dabei beschränken sich die Folgen der Arbeitslosigkeit nicht auf die betroffene Person, sondern berühren oftmals auch Angehörige. Besonders für Familien mit Kindern kann die Situation sehr belastende Auswirkungen haben.

Die Zahl der Menschen ohne Arbeit (Rechtskreis SGB II und SGB III) hat bis 2019 weiter abgenommen. Im Jahr 2020 betrifft es mehr Menschen, die nicht uneingeschränkt für den Lebensunterhalt selbst aufkommen konnten als in den Jahren zuvor. Sicherlich wird ein Großteil von Ihnen jetzt an die Folgen der Corona-Pandemie denken – die Ursachenforschung für diese Entwicklung wird Teil des nächsten Sozialberichts im Jahr 2024 sein.

Eigenständige Sicherung des Lebensunterhalts

Über 120.000 Mittelsächsinnen und Mittelsachsen sind in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis (am Wohnort) beschäftigt. Die Beschäftigungsquote ist seit der Veröffentlichung des 2. Sozialberichts im Jahr 2018 um 1,3 Prozent gestiegen und liegt 2020 bei 74,0 Prozent. Die Quote gilt als ein Schlüsselindikator zur Beurteilung des Beschäftigungsstandes einer Region. Mit ihr wird der Anteil der Erwerbstätigen an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zwischen 20 und unter 65 Jahren abgebildet.
Zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gehört auch die Teilhabe am Erwerbsleben. Für die meisten Menschen im erwerbsfähigen Alter ist es das A und O für den Lebensunterhalt selbst aufkommen zu können, ohne staatliche Leistungen in Anspruch nehmen zu müssen.

Unterstützungsangebote

Das Jobcenter Mittelsachsen ist Anlaufpunkt für

Aktuell: Teilhabe am Erwerbsleben für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen – Kopfstand

Um Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen zukünftig die Teilhabe am Erwerbsleben besser als bisher zu ermöglichen, nimmt das Jobcenter Mittelsachsen am Bundesprogramm „Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben – rehapro“ teil. Unter dem Projekttitel „Kopfstand“ ist es Ziel des Bundesprogramms, durch eine Verzahnung der gesundheitsfördernden, präventiven, berufspraktischen sowie psychologischen Angeboten gepaart mit einem professionellem Bewerbungsmanagement, Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen noch besser zu unterstützen, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen.

Vorschau

Im Landkreis Mittelsachsen gibt es vielfältige Unterstützungsangebote für Bürgerinnen und Bürger, die Rat und Hilfe benötigen. Der nächste Beitrag ARMUT & NOTLAGEN wird am 24. Mai 2022 veröffentlicht.

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