MOBILITÄT vernetzt

Auf guten Wegen

In einem eher ländlich geprägten Flächenlandkreis wie Mittelsachsen, der sich vom mittelsächsischen Hügelland im Norden bis hin zum Erzgebirge an der tschechischen Grenze erstreckt, ist Mobilität ein wichtiges Thema. Der Landkreis Mittelsachsen ist dabei mit drei Autobahnen (A4, A14, A72) gut an die sächsischen Großstädte Dresden, Chemnitz und Leipzig angebunden, darüber hinaus durchqueren ihn neun Bundesstraßen, 713 Kilometer Kreisstraßen und 203 Kilometer Bahnlinien.

Teilhabe durch Mobilität

Mobilität ist eine Grundvoraussetzung für die soziale Teilhabe von Bürgerinnen und Bürgern und auch die wirtschaftliche Entwicklung einer Region. Nicht immer fallen für Erwerbstätige Wohn- und Arbeitsort zusammen. Die im 2. Sozialbericht dargestellten Pendlerbewegungen zeigen auf, dass insbesondere aus den ländlichen Gebieten Menschen zur Arbeit in umliegende urbane Zentren pendeln. Der ländliche Raum hingegen wird stärker als Wohnort genutzt. Gerade deshalb ist es jedoch wichtig, die Erreichbarkeit von sozialen, kulturellen und infrastrukturellen Angeboten für alle Menschen im Blick zu behalten, um diese Attraktivität zu halten und zu stärken.

Mobilität für Alle

Der Landkreis Mittelsachsen hat sich den Erhalt der guten Struktur des öffentlichen Personennahverkehrs zum Ziel gesetzt, um besonders im ländlichen Raum die Lebensqualität der dortigen Bevölkerung zu halten.

Mobilität ist ein Thema, dass generationsübergreifend die Einwohnerinnen und Einwohner betrifft. Nicht alle Menschen verfügen über ein eigenes Auto, sind also individuell mobil. Besonders für Jugendliche, ältere Menschen oder Menschen mit geringen finanziellen Ressourcen kann es zu eingeschränkten Teilhabechancen kommen.

Schülerinnen und Schüler nutzen die Angebote der Schülerbeförderung, denn nicht immer ist die gewünschte Schule fußläufig zu erreichen. Seniorinnen und Senioren können das Seniorenticket des Verkehrsverbundes Mittelsachsen nutzen, um auch im Alter mobil zu bleiben. Auch für Menschen mit körperlichen Einschränkungen sind bedarfsgerechte Angebote von Bus und Bahn wichtige Bausteine für eine gute Lebensqualität. Unter anderem über das Projekt „ÖPNV für Alle“ werden auch in mittelsächsischen Kommunen Barrieren beim Zugang zum ÖPNV abgebaut.

Neue Wege gehen

Mobil sein ist nicht nur im Kontext der Fortbewegung ein Thema. Einhergehend mit der Digitalisierung verändern sich zunehmend Lebens- und Arbeitsbedingungen. Bestimmte Bereiche des Erwerbslebens erfordern weniger physische Mobilität, sondern ein schnelles Datennetz, das hat besonders das Arbeiten während der Corona-Pandemie gezeigt. Mit dem flächendeckenden und hochleistungsfähigem Breitbandausbau schafft der Landkreis die Grundvoraussetzung für weitere Entwicklungsschritte hinsichtlich der Digitalisierung.

Neue Wege werden aber auch in einer ganz anderen Richtung begangen: Mit einem Radwegekonzept für zehn mittelsächsische Kommunen wurde eine strategische Grundlage geschaffen, um einerseits den touristischen Radverkehr zu fördern, andererseits aber auch den Alltagsradverkehr der Einwohnerinnen und Einwohner zu Schulen, Kindertagesstätten sowie Wohn- und Gewerbestandorten auszubauen.

Mit der Hochschule Mittweida ist im Landkreis Mittelsachsen eine Forschungseinrichtung angesiedelt, die Mobilität noch einen Schritt weiterdenkt. Mit Forschung zum autonomen Fahren wird an zukunftsträchtigen alternativen Mobilitätsszenarien gearbeitet, die besonders für ländliche Räume und die dort lebenden Menschen hohes Potential bergen.

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