Sozialregion 2: Südost (Sayda)

Die Sozialregion 2: Südost (Sayda) ist eine ländlich geprägte Sozialregion, in der 12 mittelsächsische Gemeinden gebündelt sind: Die Region grenzt im Süden an das Nachbarland Tschechien und wird weiterhin von den Landkreisen Erzgebirge und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge eingerahmt. Die namensgebende Stadt Sayda ist mit Einrichtungen der Verwaltung, der Gesundheitsversorgung und Angeboten von Bildung und Kultur ein wichtiges Kleinzentrum für das Umland.

Land & Leute

In der Sozialregion 2: Südost (Sayda) leben zum Stichtag 31.12.2021 38.941 Menschen. Davon waren 19.595 Frauen und 19.346 Männer. Die Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner je Gemeinde variiert sehr stark: In Bobritzsch-Hilbersdorf leben 2021 5.650 Personen, in der Kommune Brand-Erbisdorf 9.095. Dorfchemnitz ist die Gemeinde mit der geringsten Einwohnerinnen- und Einwohnerzahl, 1.511 Menschen haben hier ihr Zuhause. In Eppendorf wohnen 3.979 Menschen, in Frauenstein 2.705. Ähnlich groß sind die Gemeinden Großhartmannsdorf (2.440), Lichtenberg (2.677), Mulda (2.462) sowie Neuhausen (2.529). Von vergleichbarer Größe sind die Gemeinden Rechenberg-Bienenmühle (1.791) und Sayda (1.690). Weißenborn hat 2021 2.448 Einwohnerinnen und Einwohner.
Bildquelle: Landkreis Mittelsachsen
Die Bevölkerungszahl ist auf Sozialregionsebene konstant rückläufig. Im Jahr 2021 leben 1.057 weniger Personen in der Region als noch 2018. Auch die Anzahl der Geburten ist rückläufig, 2021 wurden 283 Kinder geboren. Der Anteil der unter 3-Jährigen an der Gesamtbevölkerung ist nahezu gleichbleibend (2,3 Prozent) 2021, der Anteil der Minderjährigen an der Gesamtbevölkerung minimal zunehmend (16,6 Prozent).

Seit 2017 unverändert und auf einem sehr niedrigen Niveau (1,1 Prozent) ist der Anteil der ausländischen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung.

Jung & Alt

Der Jugendquotient, der das Verhältnis der Bevölkerung unter 20 Jahren zur Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter darstellt, betrug im vergangenen Jahr 34,1.

Mit einem Altenquotient von 56,1 weist die Sozialregion 2: Südost (Sayda) 2021 den zweithöchsten Wert aller Sozialregionen auf. Der Anteil der Älteren in Bezug auf die erwerbsfähige Bevölkerung ist seit 2010 konstant steigend. Der Anteil der 65-Jährigen und Älteren an der Gesamtbevölkerung der Sozialregion liegt im Jahr 2021 bei 29,4 Prozent und wird laut der 7. regionalen Bevölkerungsvorausberechnung bis 2035 mit 37,2% den höchsten Wert aller mittelsächsischen Sozialregionen erreichen. 4,2 Prozent aller Einwohnerinnen und Einwohner der Region sind 85 Jahre und älter.

Arbeit & Materielle Unterversorgung

Im erwerbsfähigen Alter (zwischen 20 und 65 Jahren). sind im Jahr 2021 rund 52,4 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner der Sozialregion. Obwohl die Einwohnerinnen- und Einwohnerzahl im erwerbsfähigen Alter gesunken ist, hat sich die Beschäftigungsquote erhöht und liegt im Jahr 2020 bei 77 Prozent.

Insgesamt 805 Einwohnerinnen und Einwohner in der Sozialregion 2. Südost (Sayda) sind im Jahr 2020 arbeitslos. Die Mindestsicherungsquote (ohne Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz) ist seit 2010 rückläufig und eine der niedrigsten auf Ebene der Sozialregionen. Lediglich 2,8 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner beziehen 2020 Leistungen der Mindestsicherung.

Auch wenn der Anteil der Kinder, die in einem Haushalt aufwachsen, dessen Einkommen hauptsächlich durch Transferleistungen gedeckt wird, rückläufig ist, leben 2020 dennoch in 22,9 Prozent aller sogenannten Bedarfsgemeinschaften Kinder. Rückläufig ist seit 2018 auch die Quote der Alleinerziehenden-Bedarfsgemeinschaften, sie beträgt im Jahr 2020 16,7 Prozent. Alleinerziehende haben ein besonders hohes Armutsrisiko, da familiäre Aufgaben und Erwerbstätigkeit nicht immer vollumfänglich vereinbar sind.

Armut und familiäre und soziale Lebensbedingungen bedingen einander. Der 2. Sozialbericht verdeutlicht den Zusammenhang zwischen Mindestsicherungsleistungen und der Inanspruchnahme der Hilfen zur Erziehung. Die Inanspruchnahmequote der Hilfen zur Erziehung weist in der Sozialregion 2: Südost (Sayda) mit 1 Prozent im Jahr 2020 den zweitniedrigsten Wert aller Sozialregionen auf.

385 Haushalte bezogen 2020 Wohngeld, die Zahl der Wohngeldhaushalte ist im Zeitverlauf leicht schwankend.

Schülerinnen, Schüler & Perspektiven

Zur Gesundheit der Schulanfängerinnen und Schulanfänger kann festgestellt werden, dass im Schuljahr 2020/21 mehr Kinder übergewichtig sind als in den Vorjahren. Der Anteil der Kinder mit Sprachauffälligkeiten bewegt sich um die 20 Prozent. Ob hier Zusammenhänge zur Corona-Pandemie bestehen, gilt es zu untersuchen.

In der Sozialregionen 2. Südost (Sayda) finden sich Schulen aller Schularten. Im Jahr 2020/21 besuchen 35,5 Prozent aller Schülerinnen und Schüler, die in der Sozialregion eine Schule besuchen, eine Grundschule, 41 Prozent eine Oberschule, 21,9 Prozent ein Gymnasium und 1,5 Prozent eine Förderschule. Kinder und Jugendliche die in der Sozialregion, aber außerhalb dieser eine Schule besuchen, sind hier nicht erfasst.

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die ohne Abschluss die Schule verlassen, ist schwankend und lag im Schuljahr 2020/21 bei 8 Jugendlichen.

INKLUSION & leben

Von der Gesamtbevölkerung in der Sozialregion 2: Südost (Sayda) besitzen 10,6 Prozent einen Schwerbehindertenausweis. Absolut sind das 4.149 Einwohnerinnen und Einwohner. Die meisten Besitzerinnen und Besitzer sind 65 Jahre und älter. Insgesamt 62,5 Prozent aller, die 2020 einen Schwerbehindertenausweis besitzen, gehören dieser Altersgruppe an. Mit Blick auf die demografische Entwicklung wird dieser Anteil auch künftig steigen.

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