Soziale Teilhabe ist ein weiter Begriff. Er umfasst die aktive Beteiligung von Menschen am politischen, gesellschaftlichen, ökonomischen und kulturellen Leben. Partizipieren heißt demokratisch mitzubestimmen und Möglichkeiten zu nutzen, die eigenen Stärken und Ressourcen in die Gesellschaft einzubringen. Die Lebensqualität aller Menschen, nicht nur älterer, wird durch soziale Teilhabe maßgeblich beeinflusst. Mittelsächsische Seniorinnen und Senioren sind lebenserfahrene Menschen, die mit ihrem Wissen und vielfältigen Fähigkeiten die Gesellschaft bereichern können und wollen.
Seniorinnen und Senioren gestalten politisch mit
Die demografische Entwicklung führt dazu, dass ältere Menschen einen immer größeren Einfluss auf den Ausgang von Wahlen haben. Die repräsentative Wahlstatistik zur Bundestagswahl 2021 im Freistaat Sachsen zeigt auf, dass knapp die Hälfte (44,5 Prozent) der Wahlberechtigten 60 Jahre und älter sind. Ein großer Teil älterer Menschen nutzt das Wahlrecht auch aktiv: Bei der Wahl des 20. Deutschen Bundestages lag die sachsenweite Wahlbeteiligung der über 70-Jährigen bei 73 Prozent und die der 60 bis 69-Jährigen bei 79 Prozent. Für politische Entscheidungen ist es wichtig, die Interessen jüngerer Generationen voranzubringen und gleichzeitig die Themen älterer Menschen im Blick zu haben.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) zeigt in einem 2021 veröffentlichten Positionspapier die Wichtigkeit auf, ältere Menschen stärker in die Gestaltung der Seniorenpolitik einzubeziehen. Dabei wird besonders die kommunale Ebene angesprochen. Drei Kommunen im Landkreis Mittelsachsen gehen diesen Weg bereits. In Freiberg, Döbeln und Rochlitz engagieren sich ältere Frauen und Männer ehrenamtlich in Senioren(bei)räten. Sie sind Interessenvertretung zwischen älteren Bürgerinnen und Bürgern sowie der Kommunalverwaltung und tragen die Wünsche und Probleme der Generation 65+ an die politischen Verantwortlichen heran. Die Senioren(bei)räte tragen mit ihrer Arbeit dazu bei, die unterschiedlichsten Belange älterer Menschen in den Blick zu nehmen und zielen auf ein wertschätzendes und teilhabeorientiertes Miteinander ab.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) zeigt in einem 2021 veröffentlichten Positionspapier die Wichtigkeit auf, ältere Menschen stärker in die Gestaltung der Seniorenpolitik einzubeziehen. Dabei wird besonders die kommunale Ebene angesprochen. Drei Kommunen im Landkreis Mittelsachsen gehen diesen Weg bereits. In Freiberg, Döbeln und Rochlitz engagieren sich ältere Frauen und Männer ehrenamtlich in Senioren(bei)räten. Sie sind Interessenvertretung zwischen älteren Bürgerinnen und Bürgern sowie der Kommunalverwaltung und tragen die Wünsche und Probleme der Generation 65+ an die politischen Verantwortlichen heran. Die Senioren(bei)räte tragen mit ihrer Arbeit dazu bei, die unterschiedlichsten Belange älterer Menschen in den Blick zu nehmen und zielen auf ein wertschätzendes und teilhabeorientiertes Miteinander ab.
Bunt und vielfältig engagiert
Der 2. Sozialbericht des Landkreises Mittelsachsen zeigt auf, dass sich zahlreiche Einwohnerinnen und Einwohner in ganz unterschiedlichen Bereichen freiwillig und unentgeltlich engagieren. Die Engagementbereiche älterer Menschen unterscheiden sich dabei von denen jüngerer Altersgruppen. Der Deutsche Freiwilligensurvey, eine bundesweite Erhebung zu freiwilligem Engagement macht deutlich, dass sich ältere Menschen überdurchschnittlich in kulturellen, sozialen und kirchlichen Bereichen engagieren oder Angebote gestalten, die der Freizeit und Geselligkeit dienen.
Wer sich im Landkreis Mittelsachsen engagieren möchte und noch die passende Einsatzstelle sucht, kann dazu die digitale Vermittlungsplattform mittelsachsen.ehrensache.jetzt nutzen.
Wer sich im Landkreis Mittelsachsen engagieren möchte und noch die passende Einsatzstelle sucht, kann dazu die digitale Vermittlungsplattform mittelsachsen.ehrensache.jetzt nutzen.
Unzählbar wertvoll
Viele ehrenamtliche Tätigkeiten finden im Kleinen und Informellen statt und können daher statistisch nicht erfasst werden. Im Rahmen des Förderprogramms Wir für Sachsen werden Daten zum freiwilligen Engagement im Freistaat Sachsen erhoben. Auch das Engagement von älteren Menschen wird dargestellt. Aufgrund der Antragsvoraussetzungen bilden die erhobenen Daten jedoch nur einen Ausschnitt freiwilliger Tätigkeiten in Mittelsachsen ab. Ein reichliches Drittel (33,8 Prozent) der Personen, für die eine Förderung beantragt wurde, sind 65 Jahre alt und älter. 36,3 Prozent der einbezogenen Frauen und Männer beziehen Rente. Da für die finanzielle Förderung ein Ehrenamt von mindesten 20 Stunden pro Monat erforderlich ist, lassen die Zahlen auf ein hohes freiwilliges Engagement älterer Menschen schließen.
Wertgeschätzt
Freiwilliges Engagement ist überaus wertzuschätzen, leistet es doch einen wesentlichen Beitrag für das Miteinander. Die Sächsische Ehrenamtskarte, die in zahlreichen Kommunen des Landkreises beantragt werden kann, ist ein Beispiel für die Würdigung des Ehrenamts. Mit der Karte erhalten Engagierte Ermäßigungen, beispielsweise beim Besuch von Schwimmbädern, Schlössern und Museen. Der Landkreis Mittelsachsen fördert zudem mit dem kommunalen Ehrenamtsbudget finanziell bürgerschaftliches Engagement und dessen Anerkennung. Dank und öffentliche Wertschätzung findet das Ehrenamt vielerorts auf Landkreis- und Gemeindeebene, z.B. aktuell bei Veranstaltungen in Lunzenau und Großweitzschen, die hier exemplarisch für die 53 mittelsächsischen Kommunen stehen.
Digital unterwegs
Neuere Möglichkeiten der sozialen Teilhabe bietet die Digitalisierung. Eine 2019 in den Kommunen Altmittweida und Mittweida durchgeführte repräsentative Befragung der Fakultät Soziale Arbeit der Hochschule Mittweida zu „Zugang, Akzeptanz und Nutzung digitaler Medien älterer Menschen“ zeigt eine hohe Nutzung dieser. 79 Prozent der Befragten gaben an, z.B. über ein Smartphone Zugang zur digitalen Welt zu haben. Der Fokusbericht Älterwerden in Mittelsachsen macht deutlich, dass Digitalisierung besonders in den Bereichen eigenständiges Wohnen (Smart Home), gesundheitliche Versorgung und Kommunikation großes Potenzial für ältere Menschen bietet. Damit alle Seniorinnen und Senioren von den Möglichkeiten der Digitalisierung profitieren können, sind die bekannten Ungleichheitsfaktoren im Blick zu haben. Die Schaffung von guten Rahmenbedingungen und Angeboten zur individuellen Kompetenzförderung, z.B. in Kursen der Volkshochschule Mittelsachsen, sind dabei zwei wesentliche Aspekte.
Ausblick
Der abschließende Blogbeitrag zum Fokusbericht Älterwerden in Mittelsachsen erscheint am 03.01.2023 und zeigt Impulse zur Gestaltung einer seniorenfreundlichen Gesellschaft auf.
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