Sexualität ist ein grundlegendes Menschenrecht, das allen Menschen, egal welchen Geschlechts und Alter, zusteht. Es ist ein wichtiger Bestandteil der Identität und Persönlichkeit jeder bzw. jedes Einzelnen und unterliegt einer ständigen Entwicklung.
Das Recht auf sexuelle Gesundheit ist eng mit dem Recht auf körperliche und geistige Gesundheit verbunden und wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als positiver und respektvoller Umgang mit Sexualität definiert.
Das Recht auf sexuelle Gesundheit ist eng mit dem Recht auf körperliche und geistige Gesundheit verbunden und wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als positiver und respektvoller Umgang mit Sexualität definiert.
Die sexuelle Gesundheit umfasst alle Aspekte der Sexualität, einschließlich körperlicher, emotionaler, mentaler und sozialer Faktoren. Es geht um die Möglichkeit, angenehme und sichere sexuelle Erfahrungen zu machen, frei von Zwang, Diskriminierung und Gewalt. Jeder hat das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung und sollte in der Lage sein, seine Sexualität in einer sicheren und achtungsvollen Umgebung zu erkunden und auszudrücken.
Sexuelle Gesundheit ist mehr als die Abwehr von sexuell übertragbaren Krankheiten und ungewollten Schwangerschaften. Es geht um das Wohlbefinden in Bezug auf Sexualität und sexuelle Beziehungen, um den Schutz vor sexuellen Übergriffen und Gewalt. Sexuelle Gesundheit betrifft alle.
Sexuelle Gesundheit ist mehr als die Abwehr von sexuell übertragbaren Krankheiten und ungewollten Schwangerschaften. Es geht um das Wohlbefinden in Bezug auf Sexualität und sexuelle Beziehungen, um den Schutz vor sexuellen Übergriffen und Gewalt. Sexuelle Gesundheit betrifft alle.
Bildungsauftrag an Eltern, Erziehungsberechtigte und Bildungseinrichtungen
Sexualität ist ein wichtiger Bestandteil der Erziehung und Bildung eines jeden Menschen. Eltern und Erziehungsberechtigte sollten Kindern und Jugendlichen dabei helfen, ihre sexuelle Identität und Orientierung zu erkunden und zu verstehen. Gleichzeitig sollten auch Bildungseinrichtungen umfassende sexuelle Bildung anbieten, die auf die Bedürfnisse und Fragen der Schüler:innen eingeht und zugleich Vielfalt ermöglicht. Ausgrenzung und Benachteiligung sollten vermieden werden, um eine Atmosphäre der Akzeptanz und des Respekts für Alle zu schaffen.
Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt
Es ist wichtig zu erkennen, dass Sexualität nicht nur biologisch bestimmt ist, sondern auch von gesellschaftlichen, kulturellen und geschichtlichen Faktoren geprägt wird. Normen und Werteeinstellungen beeinflussen die Art und Weise, wie Sexualität in verschiedenen Kulturen und Gesellschaften wahrgenommen und ausgelebt wird, beziehungsweise ausgelebt werden darf.
Rechtsgrundlage im Wandel – gesellschaftliches Bewusstsein für Vielfalt findet Anerkennung
Die Rechtsgrundlagen für sexuelle Beziehungen und Partnerschaften unterliegen einem ständigen Wandel. Die gesellschaftliche Akzeptanz von Eingetragenen Lebenspartnerschaften und anderen Formen der Partnerschaft hat in den letzten Jahren zugenommen. Dies zeigt, dass das gesellschaftliche Bewusstsein für sexuelle Vielfalt und die Bedürfnisse verschiedener Gruppen von Menschen zunimmt.
Sexualität & Medien
Es gibt Bedenken darüber, wie Medien und Sprache die Sexualität im Alltag sexualisieren.
Um Verwirrung zu vermeiden, sollten sexuelle Bildung und Aufklärung mit den Inhalten und Botschaften in den Medien übereinstimmen. Dabei ist es wichtig, die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen zu fördern und die Zusammenarbeit zwischen Sexualpädagog:innen, Medienexpert:innen, öffentlichen Institutionen und Eltern zu stärken. Offene Kommunikation und Dialog tragen dazu bei, ein Bewusstsein für den Einfluss der Medien auf Themen zur Sexualität zu schaffen und ein Gleichgewicht zwischen medialen Inhalten und sexueller Bildung und Aufklärung zu erreichen. Das heißt, Heranwachsende sollen darin gestärkt werden, kritisch zu hinterfragen, was sie sehen, hören und lesen.
Um Verwirrung zu vermeiden, sollten sexuelle Bildung und Aufklärung mit den Inhalten und Botschaften in den Medien übereinstimmen. Dabei ist es wichtig, die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen zu fördern und die Zusammenarbeit zwischen Sexualpädagog:innen, Medienexpert:innen, öffentlichen Institutionen und Eltern zu stärken. Offene Kommunikation und Dialog tragen dazu bei, ein Bewusstsein für den Einfluss der Medien auf Themen zur Sexualität zu schaffen und ein Gleichgewicht zwischen medialen Inhalten und sexueller Bildung und Aufklärung zu erreichen. Das heißt, Heranwachsende sollen darin gestärkt werden, kritisch zu hinterfragen, was sie sehen, hören und lesen.
Gesetzlicher Rahmen für sexuelle Bildung in Sachsen
Gesetzliche Vorgaben zur sexuellen Bildung sind u.a. in folgenden Gesetzen verankert:
1. Sächsisches Gesundheitsdienstgesetz (SächsGDG)
§ 11 Gesundheitliche Aufklärung und Beratung
Der Öffentliche Gesundheitsdienst (Gesundheitsämter) ist für Aufklärung und Beratung der Bevölkerung zur Gesunderhaltung und zur Krankheitsverhütung zuständig. Das umfasst auch die sexuelle Gesundheit und Aufklärung.
Der Öffentliche Gesundheitsdienst (Gesundheitsämter) ist für Aufklärung und Beratung der Bevölkerung zur Gesunderhaltung und zur Krankheitsverhütung zuständig. Das umfasst auch die sexuelle Gesundheit und Aufklärung.
2. Sächsisches Schulgesetz
§ 36 Familien- und Sexualerziehung
Familien- und Sexualerziehung ist als Auftrag der Schule anzusehen. Schulen sollen die Schüler:innen in diesem Bereich umfassend informieren und aufklären.
Familien- und Sexualerziehung ist als Auftrag der Schule anzusehen. Schulen sollen die Schüler:innen in diesem Bereich umfassend informieren und aufklären.
Sexuelle Bildung – Themen im Überblick
Sexuelle Bildung ist ein umfassendes Gebiet, das von Alter, Bildungsstand, Herkunft und weiteren Einflussfaktoren abhängt. Einige wichtige Themen, die in der sexuellen Bildung behandelt werden sollten, sind:
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- Schutzaltersgrenze: Diese bezieht sich auf die gesetzlichen Vorschriften, ab welchem Alter Personen in Deutschland sexuelle Handlungen ausführen dürfen.
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- Sexualität und Behinderung: Menschen mit Behinderungen haben oft besondere Bedürfnisse und Herausforderungen im Zusammenhang mit ihrer Sexualität. Sexuelle Bildung sollte auf die Bedürfnisse und Rechte von Menschen mit Behinderungen eingehen und Unterstützung und Informationen zur Verfügung stellen.
- Sexuelle Vielfalt und Orientierungen: Die sexuelle Orientierung und Identität sind ein wichtiger Teil der persönlichen Identität. Themen wie Homosexualität, Bisexualität und Transgender gehören zum Bildungsauftrages und sollten angesprochen werden, um Toleranz und Akzeptanz zu fördern.
- Sexualität im Alter: Auch im Alter haben Menschen ein Recht auf Sexualität und Intimität.
- Sexualisierte Gewalt: Sexuelle Übergriffe, Gewalt und Missbrauch sind noch immer traurige Realität und ein ernstes Problem, das nicht ignoriert werden darf. Es bedarf der Aufklärung über die Gefahren und dem Aufzeigen von Wegen, wie Schutz und Hilfe erhalten werden können. Ferner sollte das Bewusstsein für die Betroffenen gestärkt werden, damit sie sich trauen, darüber zu sprechen und Unterstützung zu suchen.
- Schwangerschaft und Kinderwunsch: Auch Themen wie Schwangerschaft, Empfängnisverhütung und Familienplanung sind Themenschwerpunkte.
- Geschlechtskrankheiten (Sexuell übertragbare Infektionen – STI): Das Aufgabenfeld sollte auch auf die Prävention, Symptome und Behandlung von sexuell übertragbaren Infektionen eingehen, um die Verbreitung von Krankheiten zu verhindern.
- Andere Aspekte, die betrachtet werden sollten, sind z.B. Pornographie, Masturbation, Verhütungsmethoden, sexuelle Kommunikation und Beziehungen.
An wen kann ich mich im Landkreis Mittelsachsen
wenden?
Sexualität ist ein wichtiger Bestandteil der Erziehung und Bildung eines jeden Menschen. Eltern und Erziehungsberechtigte sollten Kindern und Jugendlichen dabei helfen, ihre sexuelle Identität und Orientierung zu erkunden und zu verstehen. Gleichzeitig sollten auch Bildungseinrichtungen umfassende sexuelle Bildung anbieten, die auf die Bedürfnisse und Fragen der Schüler:innen eingeht und zugleich Vielfalt ermöglicht. Ausgrenzung und Benachteiligung sollten vermieden werden, um eine Atmosphäre der Akzeptanz und des Respekts für Alle zu schaffen.
Fragen zu sexuell übertragbaren Infektionen (STI)
anonyme und kostenlose STI-Beratung und Testung beim Gesundheitsamt Mittelsachsen und der Aidshilfe Chemnitz
Beratung von Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe
Zur Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt – Landesfachstelle Sachsen
Digitale Anlaufstellen
LIEBESLEBEN
Initiative zur Förderung der sexuellen Gesundheit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
MFM Deutschland e.V. – My Fertility Matters
Werteorientiertes sexualpädagogisches Präventionsprogramm
Immer auf dem neusten Stand
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