Sozialregion 3: Süd (Flöha)

Bildquelle: Landkreis Mittelsachsen

Vier Städte und zwei Kommunen bündelt die Sozialregion 3: Süd (Flöha). Die Region gehört zum städtischen Umland von Chemnitz und ist im Vergleich zu den anderen Sozialregionen – ausgenommen Freiberg – die Region, in der die meisten Einwohnerinnen und Einwohner pro Quadratkilometer leben. So wohnen in der Sozialregion 3: Süd (Flöha) mit „nur“ sechs Kommunen dennoch fast 15 Prozent der Gesamtbevölkerung des Landkreises Mittelsachsen. Diesen Anteil übersteigt lediglich die Sozialregion 6: Nord (Döbeln) mit einem Anteil von rund 20 Prozent Einwohnerinnen und Einwohner an der Gesamtbevölkerung des Landkreises.

Land & Leute

Zum Stichtag 31.12.2021 zählt die Sozialregion 3: Süd (Flöha) 22.592 Einwohnerinnen und 21.952 Einwohner (Gesamtbevölkerung: 44.544). Innerhalb der letzten zehn Jahre hat die Bevölkerung um über 3.000 Menschen abgenommen.

Die Zahl der Gestorbenen (844) übersteigt im Jahr 2021 deutlich die Anzahl der Geburten (321). Im Zeitverlauf wird deutlich, dass die Anzahl der Gestorbenen im Vergleich zu den Vorjahren merklich angestiegen ist. Auf diese Entwicklung hat u.a. die Corona-Pandemie Einfluss.

Im Jahr 2021 lag der Anteil der ausländischen Bevölkerung in der Sozialregion 3: Süd (Flöha) bei 3,1 Prozent und hat sich somit in den letzten Jahren leicht erhöht.

Ein Blick in die Gemeinden der Sozialregion 3: Süd (Flöha)

In der Stadt Augustusburg leben zum Stichtag 31.12.2021 4.492 Einwohnerinnen und Einwohner, in der Namensgeberstadt der Sozialregion 3 – Flöha – leben mehr als doppelt so viele Menschen wie in Augustusburg (10.458). Die meisten Einwohnerinnen und Einwohner der Sozialregion 3 zählt die Stadt Frankenberg: 13.724. Leubsdorf ist die Gemeinde mit der niedrigsten Bevölkerungszahl: 3.273. In Niederwiesa haben 4.765 Personen ihr Zuhause und die Stadt Oederan zählt im Jahr 2021 7.832 Einwohnerinnen und Einwohner.

Jung & Alt

Mit unterschiedlichsten Kennzahlen kann die Bevölkerungszusammensetzung vor Ort beschrieben werden. Um eine Vorstellung über die Bevölkerungsstruktur in der Sozialregion 3: Süd (Flöha) zu bekommen, wurde eine Auswahl getroffen, sodass es Ihnen, liebe Leserinnern und Leser des Blogs, möglich wird die Sozialregion besser kennenzulernen:

Der Anteil der unter 3-Jährigen an der Gesamtbevölkerung liegt 2021 in der Sozialregion 3: Süd (Flöha) bei 2,2 Prozent und ist im Vergleich zu 2018 rückläufig. Der Anteil der Minderjährigen an der Gesamtbevölkerung liegt bei 15,5 Prozent und hat sich seit 2018 um 0,4 Prozentpunkte erhöht. Auf kommunaler Ebene schwankt der Anteil der Minderjährigen an der Gesamtbevölkerung zwischen 14,3 Prozent in Flöha und 17,3 Prozent in Niederwiesa.

Das Verhältnis der Bevölkerung unter 20 Jahren zur Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter beschreibt der Jugendquotient. Dieser lag 2021 bei 32,2. Das heißt, dass 32 Menschen unter 20 Jahren 100 Menschen im erwerbsfähigen Alter in der Sozialregion 3: Süd (Flöha) gegenüberstehen.

Das Verhältnis der Personen im Rentenalter (65 Jahre und älter) zur Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zeigt der Altenquotient an. Dieser ist seit über 10 Jahren kontinuierlich angestiegen und lag im Jahr 2021 bei 55,6. Das heißt, dass 55 Menschen über 65 Jahren 100 Menschen im erwerbsfähigen Alter in der Sozialregion 3: Süd (Flöha) gegenüberstehen.

Gemessen an der Gesamtbevölkerung sind in der Sozialregion 3: Süd (Flöha) im Jahr 2021 29,6 Prozent aller Einwohnerinnen und Einwohner 65 Jahre und älter. Die 7. Regionale Bevölkerungsvorausberechnung prognostiziert bis 2035 einen Anstieg der Altersgruppe auf über 36 Prozent in der Region.

Arbeit & Materielle Unterversorgung

Im erwerbsfähigen Alter (zwischen 20 und 65 Jahren) befinden sich im Jahr 2021 rund 53,2 Prozent der Bevölkerung der Sozialregion 3: Süd (Flöha). Die Beschäftigungsquote ist im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig und lag 2020 bei 75,3 Prozent.

Insgesamt 1.101 Menschen sind in der Sozialregion 3: Süd (Flöha) im Jahr 2020 arbeitslos. Die Mindestsicherungsquote (ohne Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz) liegt bei 4,4 Prozent und ist seit einigen Jahren rückläufig.

Im Jahr 2020 leben in der Region in 23,7 Prozent aller sogenannter Bedarfsgemeinschaften im Bereich des Arbeitslosengeldes II auch Kinder. Der Anteil ist etwas höher als der in der zuletzt vorgestellten Sozialregion 2: Südost (Sayda) und im Vergleich geringer als in der Sozialregion 1: Freiberg. Die Quote der Alleinerziehenden-Bedarfsgemeinschaften beträgt im Jahr 2020 15,2 Prozent. Aus dem aktuellen Paritätischen Armutsbericht 2022 – zwischen Pandemie und Inflation geht hervor, dass „nach wie vor Haushalte mit drei und mehr Kindern sowie Alleinerziehende die höchste Armutsbetroffenheit aller Haushalte“ zeigen. Die Inanspruchnahme von Hilfen zu Erziehung steht u.a. im Zusammenhang mit Armutslagen. Armut allein entscheidend aber nicht darüber, ob eine Familie Erziehungshilfe beantragt und erhält. Die Inanspruchnahmequote der Hilfen zur Erziehung in der Sozialregion 3: Süd (Flöha) lag 2021 bei 1,5 Prozent.

Insgesamt 480 Haushalte haben im Jahr 2020 Wohngeld in der Region bezogen. Das sind im Vergleich zum Vorjahr etwas mehr Wohngeldhaushalte als 2019.

Schülerinnen, Schüler & Perspektiven

Auch für die Sozialregion 3: Süd (Flöha) kann festgestellt werden, dass deutlich mehr Schulanfängerinnen und Schulanfänger 2020/21 übergewichtig sind als in den Vorjahren. Diese Entwicklung deckt sich mit dem bundesweiten Trend. So geht aus einem ZEIT-Artikel vom 31. Mai 2022 hervor: „Jedes sechste Kind nahm in der Pandemie an Gewicht zu“. Der Anteil der Kinder mit Sprachauffälligkeiten bewegt sich in der Region um die 22 Prozent. Auch der Zusammenhang zwischen Sprachentwicklung und der Pandemie wird bereits untersucht, u.a. werden Auswirkungen der pandemiebedingten Kita-Schließungen auf die Sprachentwicklung von Kindern wissenschaftlich erforscht.

In der Sozialregion 3: Süd (Flöha) gibt es in jeder Kommune eine Grundschule, in 4 Kommunen eine Oberschule, in drei Kommunen ein Gymnasium und in 2 Orten der Sozialregion eine Förderschule. Im Jahr 2020/21 besuchen 32,7 Prozent aller Schülerinnen und Schüler, die in der Sozialregion eine Schule besuchen, eine Grundschule, 30,1 Prozent eine Oberschule, 29,5 Prozent ein Gymnasium und 7,6 Prozent eine Förderschule. Kinder und Jugendliche, die in der Sozialregion, aber außerhalb dieser Region eine Schule besuchen, sind hier nicht erfasst.

Im Schuljahr 2020/21 haben 48 Schülerinnen und Schüler die Schule ohne Abschluss verlassen.

GESUNDHEIT – Lauf für die seelische Gesundheit

Im Rahmen eines Gesundheitstages findet am 26. September der „6. Lauf für seelische Gesundheit“ in Flöha statt. „Der Lauf soll darauf aufmerksam machen, dass mithilfe von Bewegung die eigenen Ressourcen gestärkt und dadurch positive Wirkungen auf die Gesundheit erzielt werden können“.

Über Ernährung, Entspannung und Suchtprävention bis hin zur Gesundheitsförderung im Alter können sich Besucherinnen und Besucher des Gesundheitstages informieren.

Die Anmeldung für den Lauf kann per E-Mail an anmeldung@ksb-mittelsachsen.de erfolgen. Aus versicherungsrechtlichen Gründen sind Name, Vorname, Straße, PLZ, Ort, Telefon, E-Mail anzugeben.

INKLUSION & leben

10,9 Prozent der Bevölkerung in der Sozialregion besitzen einen gültigen Schwerbehindertenausweis. Die meisten Inhaberinnen und Inhaber sind 65 Jahre und älter. Insgesamt 61,6 Prozent aller, die 2020 einen Schwerbehindertenausweis besitzen, sind in dieser Altersgruppe.

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