Von Altmittweida bis Zschaitz-Ottewig: der Landkreis Mittelsachsen

Mit einer Größe von ca. 2.117 Quadratkilometern ist der Landkreis Mittelsachsen der zweitgrößte Flächenlandkreis Sachsens und geografisch gesehen nur wenig kleiner als das Bundesland Saarland oder der EU-Staat Luxemburg. Aus dem Zusammenschluss der Altlandkreise Döbeln, Freiberg und Mittweida entstand am 1. August 2008 der Landkreis Mittelsachsen.

Spricht man vom Landkreis Mittelsachsen sind zum Gebietsstand (31.12.2021) 53 kreisangehörige Kommunen gemeint, darunter sind 21 Städte.

Bündelungsfunktion

Um die soziale Infrastruktur und sozialstrukturelle Entwicklungen im Landkreis differenziert, aber übersichtlich abbilden zu können, wurden im Jahr 2016 die räumliche Ebene der Sozialregion eingeführt. Dies erfolgte in enger Abstimmung zwischen der Landkreisverwaltung und den Bürgermeisterinnen und (Ober-)bürgermeistern der kreisangehörigen Gemeinden.

Die Bündelung der 53 Kommunen in sieben Sozialregionen berücksichtigt Indikatoren aus den Bereichen Demografie, Verwaltungsstrukturen, sowie Bildungs- und Gesundheitsangebote. Die Raumeinheit folgt der Logik eines Zusammenfassens. Somit wird eine überschaubare Betrachtungs- und Analyseeinheit erreicht.

Statistische Grenzen überwinden

Ob bevölkerungsreiche Universitätsstadt Freiberg (39.948 Einwohnerinnen und Einwohner) oder kleine Landgemeinde Zettlitz mit 668 Einwohnerinnen und Einwohner – die Gemeinden des Landkreises sind soziodemografisch sehr unterschiedlich aufgestellt. Nicht für alle Kommunen können uneingeschränkt statistische Daten abgebildet werden und nicht immer liegen alle Daten auf der kleinstmöglichen räumlichen Ebene, der Gemeinde, vor. Den Sozialregionen kommt somit zwischen Datenschutz und Datenverfügbarkeit auch eine Brückenfunktion der Integrierten Sozialplanung zu.

Räumliche Aufteilung

Die Benennung der sieben Sozialregionen orientiert sich an ihrer geografischen Lage im Landkreis.

Freiberg ist dabei die am dichtesten besiedelte Region und ist die einzige Kommune, die nicht gebündelt wurde. Im Gegensatz dazu leben in der Sozialregion 2: Südost (Sayda) in den meisten Gemeinden weniger als 100 Einwohnerinnen und Einwohner pro Quadratkilometer. Absolut leben zum Stichtag 31.12.2020 in der Sozialregion 6: Nord (Döbeln) mit 62.340 Einwohnerinnen und Einwohnern die meisten Menschen, in der Sozialregion 7: Nordost (Hainichen) hingegen „nur“ 29.970 Menschen.

Ausblick

Im 14-tägigen Rhythmus werden die sieben Sozialregionen in den kommenden Wochen vorgestellt. Freuen Sie sich darauf, die Regionen und ihre sozialstrukturellen Merkmale kennenzulernen.

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